GOTS PRESSEMITTEILUNG +++ Global Organic Textile Standard (GOTS) startet ins OECD Alignment Assessment als Werkzeug zur Förderung nachhaltiger Lieferketten
Bereits bestehende oder kommende Lieferkettengesetze beziehen sich oft auf die „OECD Leitlinien zur Erfüllung der Sorgfaltspflichten zur Förderung verantwortungsvoller Lieferketten in der Bekleidungs- und Schuhwarenindustrie”.
Daher hat der Global Organic Textile Standard (GOTS) offiziell den OECD Alignment Assessment Prozess für die GOTS-Version 7.0 gestartet. Denn GOTS möchte auch weiterhin als hilfreiches, sowie effektives Instrument für bestehende und aufkommende Lieferkettengesetzgebungen dienen.
GOTS im Einklang mit internationalen Standards
Der sogenannte „OECD Alignment Process" bewertet den Grad der Übereinstimmung von Nachhaltigkeitsstandards mit diesen Leitlinien und umfasst drei Stufen: die Bewertung des Standards, die Bewertung der Umsetzung, sowie die Bewertung der Glaubwürdigkeit. Unterstützt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung begann die Phase der Standardbewertung im Juli 2023 und wird voraussichtlich im Januar 2024 abgeschlossen sein.
Die Rolle der Sorgfaltspflicht-Kriterien
Die Sorgfaltspflicht-Kriterien des GOTS bieten Unternehmen ein wirksames Instrument, um potenzielle oder bestehende Risiken für Menschenrechte und die Umwelt proaktiv anzugehen. Ruslan Alyamkin, Responsible Standard Development and Implementation (Social) bei GOTS, bekräftigt die transformative Kraft dieser Kriterien: „Die Sorgfaltspflicht-Kriterien sind nicht nur Richtlinien, sondern ein effektives Instrument für echten Wandel. Sie ermöglichen es Unternehmen fundierte und ethische Entscheidungen zu treffen und tragen dazu bei, eine Textilindustrie zu schaffen, die die Menschenrechte respektiert und sich um unseren Planeten kümmert".
Nachhaltige Unternehmenspraktiken im Einklang mit internationalen Gesetzen: Die Rolle von GOTS in einer sich wandelnden Geschäftswelt
Die weltweite Gesetzgebung betont immer stärker die Bedeutung von Menschenrechten in der Wirtschaft. GOTS bleibt dabei ein zuverlässiges Instrument für Unternehmen, um sich in diesem sich verändernden Umfeld gut zurechtzufinden. Gesetzgebungen wie das deutsche Lieferkettengesetz (LkSG), das französische Vigilanzgesetz, das norwegische Transparenzgesetz, das niederländische Gesetz zur Bekämpfung von Kinderarbeit, der britische Modern Slavery Act oder der von der Europäische Kommission angenommene Vorschlag für eine Richtlinie zur unternehmerischen Sorgfaltspflicht (Corporate Social Due Diligence Directive – CSDDD), unterstreichen die dringende Notwendigkeit der gründlichen Sorgfaltspflicht-Bewertung.
Als freiwilliger Nachhaltigkeitsstandard unterstützt der GOTS seit mehr als 20 Jahren Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitsanstrengungen unabhängig nachzuweisen und gesetzliche Vorschriften einzuhalten, sei es im sozialen oder umweltbezogenem Bereich. Mit GOTS-Version 7.0 erhalten Textilunternehmen nun Zugang zu einem sechsstufigen Sorgfaltspflichtprozess, mit dem sie nachteilige Auswirkungen in ihren Lieferketten identifizieren, bewerten und reduzieren können. Auf diese Weise trägt der GOTS dazu bei, die Einhaltung der Sorgfaltspflichten gemäß dem Entwurf der EU-CSDDD und den nationalen Gesetzen nachzuweisen.
Durch die Angleichung an die OECD und die Anpassung an neue gesetzliche Anforderungen setzt GOTS weiterhin den Maßstab für verantwortungsvolle und nachhaltige Praktiken in der Textilindustrie.
Haftungsausschluss: Bitte beachten Sie, dass das OECD Alignment Assessment, welches nur eine beratende Rolle einnimmt, die Übereinstimmung von Nachhaltigkeitsinitiativen mit den OECD-Leitlinien zur verantwortungsbewussten Lieferketten-Sorgfaltspflicht im Bekleidungs- und Schuhsektor bewerten. Die Teilnahme an diesem Prozess bedeutet keine Anerkennung durch die OECD oder eine Verbindung zu GOTS.
Weitere Informationen zu den OECD-Abgleichsbewertungen finden Sie hier.